Angel Rubio wird Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Angel Rubio, der Leiter der Theorieabteilung des MPSD, ist zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) gewählt worden. Mit der Ernennung hebt die Akademie seine bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung der modernen „theoretischen Spektroskopie“ sowie des anspruchsvollen theoretischen Rahmens zur Beschreibung der Licht-Materie-Wechselwirkung - der Quantenelektrodynamischen Dichtefunktionaltheorie (QEDFT) - hervor.
Rubios Forschung konzentriert sich auf die elektronischen und strukturellen Eigenschaften moderner Materialien, Nanostrukturen und molekularer Komplexe. Seine Arbeit umfasst die Entwicklung von theoretischen Werkzeugen zur Untersuchung der elektronischen Reaktion von Materialien und Molekülen auf externe elektromagnetische Felder. Im November 2022 wurde er zum "Highly Cited Researcher" ernannt, dessen Arbeiten zu den meistzitierten 1 % aller Veröffentlichungen in diesem Forschungsbereich gehören.
Die Auszeichnung als Mitglied ist eine Ehre, sagt Rubio: „Als Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt zu werden, ist ein Privileg und eine persönliche Freude. Es ist eine große Ehre, meinen Namen unter den Mitgliedern dieser Akademie zu sehen, die in der Entwicklung der Wissenschaft in all ihren Versionen und insbesondere in der Quanten- und Materialphysik Geschichte geschrieben haben."
Angel Rubio ist einer der Gründer der European Theoretical Spectroscopy Facility und der Urheber des weit verbreiteten ab initio open-source Projekts Octopus. Er ist Fellow der American Physical Society (APS), der American Association for the Advancement of Science (AAAS) und der Europäischen Akademie der Wissenschaften (EAS) sowie Mitglied der Academia Europaea und ein ausländisches assoziiertes Mitglied der National Academy of Sciences (U.S.A.). Zu seinen Auszeichnungen gehören die Max-Born-Medaille und der Max-Born-Preis 2018, die Medaille der Königlichen Physikalischen Gesellschaft Spaniens 2016, der Premio Rey Jaime I. für Grundlagenforschung 2014, der DuPont-Preis für Nanotechnologie 2006, der Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreis der Humboldt-Stiftung 2005 und zwei Advanced Grants des European Research Councils (2011 und 2016). Seit 2017 ist er Distinguished Research Scientist am Flatiron Institute's Center for Computational Quantum Computing in den U.S.A.
Die vor mehr als 300 Jahren gegründete BBAW setzt sich zum Ziel, die Wissenschaften sowie den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Seit 1994 hat sie mehr als 80 interdisziplinäre Arbeits- und Studiengruppen eingerichtet, die sich mit gesellschaftlich und wissenschaftlich besonders bedeutsamen Themen beschäftigen. Darüber hinaus berät die Akademie zu gesellschaftspolitischen Fragen in Deutschland und im Ausland.